Die Alhambra in Granada
Als die Mauren im Jahre 711 Spanien eroberten, brachten sie Wissenschaft, Wohlstand und Kultur in das bis dahin ziemlich unterentwickelte Gebiet. Sie nannten den südlichen Teil des Landes Al-Andalus und beherrschten ihn über 700 Jahre lang. In Granada erbauten die maurischen Herrscher die Alhambra, in der damals die Abgesandten aus aller Herren Länder auf eine Audienz warteten. Heute warten Touristen aus der ganzen Welt darauf, die Gemächer besichtigen zu dürfen. In der Hauptsaison muss man mindestens drei Wochen im Voraus seine Tickets im Internet bestellen, damit man einen Zeitslot von einer Stunde bekommt.

Die Gebäude der Alhambra sehen von außen eher schlicht aus, aber in den schattigen Innenhöfen gibt es blühende Gärten und künstliche Seen vom Feinsten. Man weiß bis heute nicht so genau, woher der Begriff Mauren kommt, aber unbestreitbar konnten Mauren Mauern mauern, dass bis heute die Besucher vor Ehrfurcht erstarren.


Unterwegs: Ronda
Zwischen Granada und Sevilla liegt das unscheinbare Städtchen Ronda. Eigentlich nichts besonderes, aber mitten durch das Dorf geht eine mächtige Schlucht.

Und damit die Bewohner nicht immer durch die Schlucht hinab und wieder hinauf steigen mussten, bauten sie eine ziemlich beeindruckende Brücke, die die beiden Seiten verband.

Sevilla
In Sevilla sehen die Bäume aus, wie Häuser…

…und die Gebäude sehen aus wie Bäume




Die Kathedrale von Sevilla ist von außen schon ziemlich beeindruckend. Wer genügend Puste hat, kann auf den Glockenturm steigen und die Aussicht genießen.

Im Jahr 1492 passierte Weltbewegendes: Isabella I. vertrieb nach 700 Jahren die Mauren aus Andalusien und Christoph Kolumbus entdeckte währenddessen einen neuen Kontinent. In der Kathedrale von Sevilla liegt das Grab, in dem sich Kolumbus umdrehen würde, wenn er die Twitternachrichten aus dem Land lesen müsste, das er entdeckt hat.

Von Cadiz nach Torremolinos




Viele großartige Bauwerke, die die Mauren da vor ihrer Vertreibung hinterlassen haben. Bloß der el Parasol, offenbar ein Pilz, kommt mir so vor, als wäre man unter einem quer dahintreibenden – toten? – Fisch, es mag aber auch ein quicklebendiger, riesenhafter Plattfisch sein. Na, wenn dort selbst Pinguine hinkommen, die nach landläufiger Meinung auf der Nordhalbkugel nichts verloren haben… (was allein schon deshalb nicht so ganz richtig ist, da der Äquator gerade über (unter? durch?) die schildkrötenaffinen Galapagosinseln verläuft und dort die tropenssonnenverwöhnten Pingus in die kalten Strömungen tauchen, aber auch, weil die Portugiesen das Wort für im Norden übliche Alken verwendet hatten und die Pinguine sie schlichtweg daran erinnerten).
Weshalb wurden die Mauren, also auch die zwangsweise eingemeindeten, mit der üblichen Überzeugungskraft (Kopf oder Bekehrung?) zum einzig wahren Glauben der gerade mal erfolgreichen Herrscher bekehrten, eingentlich noch mal vertrieben? Und schlugen sich als Moriskentänzer durch, quer durch Europa? Wollten die Spanier nicht ihr ganzes Land mit derartigen Bauwerken vollstellen lassen?
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Der Parasol ist ja auch erst nach der Vertreibung der Mauren wie ein Pilz aus dem Boden geschossen 😉
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irgendwie sieht man ihm das, so im direkten Vergleich mit der Alhambra, an…
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