Fünf Jahre Sinnlos Reisen

Kaum zu fassen: fünf Jahre!

Dieser Blog feiert heute seinen fünften Geburtstag. Das ist sicher kein Grund für Überheblichkeit, aber ein bisschen stolz bin ich darauf schon. Ich hätte niemals gedacht, dass ich dazu fähig wäre, mir über 100 sinnlose Geschichten auszudenken.

Ich habe mal gelesen, dass jeder Mensch mit durchschnittlicher Intelligenz in fünf Jahren in einem beliebigen Thema zum Experten werden kann. Wenn er Interesse hat und etwas Zeit investiert. Ich kann das nun bestätigen: inzwischen bin ich Experte für sinnloses Reisewissen, das absolut niemandem nützt.

Das heutige Titelbild zeigt übrigens die Fähigkeiten der WordPress-KI im Frühjahr 2025. Was Sinnlosigkeit angeht, ist sie mit mir auf Augenhöhe. Ich habe beim prompten mehrfach den Text „Sinnlos reisen“ buchstabiert; das Ergebnis ist so semi-perfekt, um höflich zu bleiben. Denn wer will sich schon mit einer KI anlegen? Irgendwann überwindet die ihre Rechtschreibschwäche und dann will ich sie nicht zum Feind haben.

Nach fünf Jahren wird es Zeit, sich ein paar Kennzahlen anzuschauen. Die WordPress-Statistik sagt, dass der Blog insgesamt über 10.000 Besucher aus 90 Ländern verzeichnet, Tendenz von Jahr zu Jahr steigend. Das ist sehr erfreulich, allerdings macht mir eine Kennzahl ein wenig Sorge: der ROTI.

Mit ROTI ist hier nicht der thailändische Pfannkuchen gemeint (obwohl der so lecker ist, dass er eine Erwähnung verdient hat), sondern die Abkürzung „Return On Time Invested“. Wenn ich mir vor Augen führe, dass manche Blogger-Kollegen mit dem posten eines einzigen Katzenbildes ohne Text viele Hundert Likes einsammeln, dann mache ich offenbar etwas falsch.

Denn ich schreibe teilweise wochenlang an einem Beitrag, bis ich ihm endlich Veröffentlichungsreife zutraue. Manche Urlaubserlebnisse schlummern jahrelang, bevor ich eine Idee für eine Geschichte habe. Und an dieser Stelle möchte ich auch mal mit einem Missverständnis aufräumen: es ist nicht immer alles witzig, was ich erlebe. Manchmal machen wir einfach nur Urlaub, ohne dass etwas passiert, über das sich ein Bericht an die Welt lohnen würde. Oft erfordert es ziemliche Klimmzüge meiner Fantasie, um die Absurdität einer Situation ans Licht zu zerren.

Der meist gelesene Beitrag dieses Blogs ist mit Abstand die Klinik. Das freut mich, denn dieser Bericht ist auch meine Lieblingsgeschichte. Und dabei brauchte ich nicht einmal viel Fantasie; der Alltag ist dort standardmässig mit Skurrilitäten gespickt.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei allen Lesern bedanken. Ohne euch wäre das Ganze hier einfach nur sinnlos. Und ein besonderes Dankeschön geht an die SinnlosReisende, die meinen Unsinn immer wieder erträgt und die mit ihren kritischen Anmerkungen verhindert, dass ich meine Leser mit ausschweifenden Landschaftsbeschreibungen langweile. Unter anderem.

Also dann, bis bald mit neuen Geschichten aus dem Universum der sinnlosen Reisen,

Euer Marco

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Autor: sinnlosreisen

Geschichten über die lustige Seite des Urlaubs

53 Kommentare zu „Fünf Jahre Sinnlos Reisen“

  1. Ja, das mit den Kennzahlen ist so eine Sache.
    Bei mir sind es bis jetzt irgendetwas um 360 Texte, dennoch hinke ich hinter jedem x-beliebigen Katzenfoto weit abgeschlagen hinter her. Aber sind Klicks alles?
    Ich freue mich, wenn ich von dir lese… weiter so… 😘

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  2. Ich bin sehr froh, deinen Blog gefunden zu haben. Man hat nicht nur Spass, was ja wirklich Spass macht ( 😉 ), man lernt auch Dinge kennen, die man vielleicht selber einmal anschauen möchte.

    Ja, die Klinik war grossartig!

    Manche Beschreibungen bleiben auch hängen, wie der eine Platz in Italien der so gross und leer war, dass man ihn zu besuchen nicht für Menschen mit Agoraphobie empfehlen würde (nicht wörtlich zitiert).

    Es tut immer gut, mal nicht immer alles so ernst zu nehmen, auch nicht sich selbst.

    Liebe Grüsse aus Dänemark in der Hoffnung auch in Zukunft wieder sinnlose Reiseberichte lesen zu dürfen.

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  3. Sinnvoll Reisen ist gar nicht so einfach. Das konnen wahrscheinlich nur Leute auf YOUTUBE die glauben das es sinnvoll ist nach Kenia zu reisen um dort in der Vorstadt, auch Slam genannt ihre Abenteuer zu erleben. Diese Geschichte hat mir kurzlich meine Frau erzahlt die von Leni berichtete die endlich ihr Gluck dort gefunden hatte und es der ganzen Welt auf englisch mitteilen musste. Da lese ich doch lieber auf deutsch von unsinnigen Reisen. Reisen so wie ich es liebe. Einfach mal wegfahren und das Hotel bei booking.com buchen. So wie es mir unlangst passiert ist als ich in Cassino ubernachten wollte. Das Hotel hatte schon geschlossen und Niemand antwortete auf mein klingeln. Die Buchung war einfach sinnlos, aber trotzdem hat mir booking.com die Rechnung geschickt und sinnvoll darauf hingewiesen dass ich nicht im Hotel angereist sei. Meine Anreise kurz nach Mitternacht konnte daher nicht berucksichtigt werden. In diesem Fall war die Bezahlung fur mich sinnlos.Fur den Hotel Besitzer dagegen war die Buchung extrem sinnvoll.

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    1. Wenn jemand wirklich sein Glück in einer anderen Umgebung gefunden hat, dann ist da eigentlich nichts daran auszusetzen. Aber ich habe, wie du wohl auch, Zweifel, ob all die YouTube, Instagram und tictoc Erlebnisse tatsächlich so sind. Da scheint mir doch viel Show dabei zu sein. Ich werde immer skeptisch, wenn auf den Fotos vor allem der Autor selbst zu sehen ist.
      Das mit deinem Hotel ist ja ärgerlich. Uns ging es neulich fast ähnlich – wir standen vor verschlossenen Türen. Bis ein anderer Gast einen Schlüsselsafe mit einem Code öffnete und uns hinein ließ. Man hatte wohl vergessen uns zu informieren.

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  4. Auch ich gratuliere dir und sage DANKE für viele Lesevergnügen. Ich mag es, wie du mit Humor jeder Situation etwas Gutes abgewinnst. Wie heißt es? Einer macht eine Reise und der andere ‚erlebt‘ eine Reise … Klinik ist auch mein Favorit 🤩!!! Weiterhin viel Spaß und Freude beim Reisen und Schreiben!

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  5. Herzlichen Glückwunsch und weiter so! Habmich immer sehr amüsiert beim Lesen deiner Posts. Was den Return angeht, Katzenbilder zu posten wäre dir sehr wahrscheinlich nicht genug. Einen auch textlich gelungenen Beitrag zu schreiben, macht doch viel mehr Spaß, selbst wenn es mühsam ist.

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  6. Herzlichen Glückwunsch zum 5-Jährigen! Ich liebe es, meine Zeit hier sinnlos mit dem Lesen sinnloser aber dafür umso unterhaltsameren Texte zu verdaddeln! Das ist alles andere, als sinnlose Unterhaltung und hat an dieser Stelle mal ein dickes DANKESCHÖN und Applaus verdient. Vor allem, weil deine Texte so gar nicht wie die sterbenslangweiligen KI-generierten SEO-optimierten Beiträge manch anderer Seiten klingen. Mag sein, dass die Kennzahlen da nicht mithalten können. Dafür bleibt dein Blog aber deine ganz persönliche Nadel im großen Misthaufen des www.

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  7. Sinnlose Gratulation auch von mir. Ich freue mich auch immer ganz sinnlos, wenn wieder ein Beitrag von dir erscheint. Deine Texte machen Spaß, mehren mein nutzloses Wissen und ich wünsche dir und euch noch unzählige wunderbare Reisen und uns noch genauso viele Texte darüber, auf dass wir fröhlich mitbummeln können. Danke dir und weiter so!

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  8. Es geht schneller, ein Bild zu konsumieren und ein Like dazulassen als sich einen Artikel durchzulesen. Das Nutzen des Internets geschieht heute sehr oberflächlich, überfliegen statt lesen, Überschriften sehen statt Inhalte verstehen. Nein, du machst alles richtig. Und mach weiter so. Ich hatte zu Beginn gehofft, dass du noch lange, lange bloggen wirst und du bist auf einem sehr guten Weg. Meine vor Lachen krampfenden Bauchmuskeln, wenn ich deine Artikel lese, bestätigen es.

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      1. Natürlich sollst du weitermachen, wer sorgt sonst für meinen Waschbrettbauch? 😉 Vergleiche doch hochwertige sinnlose Artikel mit Katzenvideos, da ist ein Like schnell gesetzt, außerdem weißt du ja: Katzen gewinnen immer, denn Katzen beherrschen die Welt. Nein, mal im Ernst: es ist einer der Blogs, die ich so gerne lese, dass ich da jedes Mal schon schaue, ob was Neues von dir raus ist. Irgendwas machst du richtig 🙂

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  9. Gratuliere zum Jubiläum.
    Dass die Qualität der Blogbeiträge mit der Menge der Besucherklicks häufig nicht korreliert, lässt sich halt nicht beeinflussen. Aber: man schreibt die Blogtexte ja nicht nur um Publikumsapplaus zu generieren, man schreibt ja auch zum eigenen Vergnügen. Weiter so.

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  10. Auch ich lasse gerne meine Glückwünsche zum Fünfjährigen da, wenn auch etwas verspätet. Aber solange das Jubiläum noch nicht verjährt ist, lässt du. Ihr das hoffentlich durchgehen.

    Marco, du weißt ja, dass ich schon lange ein großer Fan deiner skurrilen Reisegeschichten bin. Dir verdanke ich so viele Lachanfälle! Was du aus bestimmten Situationen oder Begebenheiten herausholst, macht dir so schnell keiner nach. Danke für das große Lesevergnügen, das du uns immer bescherst.

    Was Blogbeiträge, die eher textlastig sind, an Arbeit bedeuten, kenne ich selbst nur allzu gut. Die sind halt nicht ganz so schnell rausgehauen wie der viel zitierte Katzenkontent 😂. Aber eben auch um ein Vielfaches wertvoller.

    Und nun will ich dich nicht weiter aufhalten und deine Zeit mit dem Lesen von überlangen Kommentaren beanspruchen. Schließlich warte ich sehnsüchtig auf den USA-Bericht 😁. Hau rein!

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    1. Danke für die Blumen, Elke! Jeder Lacher ist mir Ansporn für weitere Beiträge.

      Am USA-Bericht schreibe ich bereits intensiv. Aber zuerst kommen noch zwei Beiträge über Vietnam. Und ein Katzenvideo. Vielleicht.

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  11. Aber gern. Lese ich hier und lasse mich überzeugen, dass die Ferne genau so viel Sinnfreies zu bieten hat wie die Nähe. Man muß es nur sehen!
    Was die Clickzahlen angeht: Ach, das ist ein altes Thema. Qualität und Quantität. Geheimer Rat v. Goethe war ziemlich angekäst, dass sein Schwager viel mehr Bücher verkaufte als er. Der Herr Vulpius mit seinem Rinaldo Rinaldini – warum soll es uns anders ergehen?
    Es ist sicher übertrieben, zu sagen, um so mehr Mist (man anbietet, womöglich noch zum Verkauf), um so höher die Clickzahlen. Aber es ist schon was dran…

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